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SMT-Themen im Fokus

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EPP: Der Weg zur Nachhaltigkeit

30.11.2023

Interview mit Guenter Lauber über die Klimaneutralität

ASMPT, der weltweit führende Anbieter von Hard- und Softwarelösungen für die Semiconductor- und Elektronikfertigung, hat 2023 seine Strategie zur Klimaneutralität vorgestellt. EPP hat Guenter Lauber, EVP & Chief Strategy and Digitalization Officer, der im ASMPT Management auch für ESG verantwortlich ist, zu den Plänen des Unternehmens befragt.

EPP: Es freut uns zu hören, dass ASMPT bis 2035 klimaneutral sein will …
Guenter Lauber: Moment, hier muss ich gleich einhaken und präzisieren: Das Ziel lautet Net Zero 2035 bei Scope 1 und Scope 2. Das heißt, wir wollen klimaneutral werden, was unsere direkten Emissionen zum Beispiel durch Heizungen oder Firmenfahrzeuge (Scope 1) und was die indirekten Emissionen durch unsere Stromversorger (Scope 2) angeht.

EPP: Geben Sie uns bitte einen Einblick, welche Nachhaltigkeitsziele ASMPT hat?
Guenter Lauber: ASMPT's ESG Strategie basiert auf den UN SDGs 3,4,5,7,8,9,11,12,13 (siehe Graphik).  Aber lassen sie mich ein wenig konkreter werden. Obwohl Nachhaltigkeitsziele und ESG sehr komplexe Themen sind und alle Prozesse, Abteilungen, Segmente und Regionen von ASMPT betreffen, sind wir hier im Allgemeinen bereits auf einem guten Weg. Im Bereich „Governance“ haben wir unsere Risikobewertung durchgeführt, unsere Prozesse etabliert und erfüllen aktiv die Anforderungen, die der Gesetzgeber und die Märkte an uns stellen. Seit 2017 erstellen wir einen ESG-Bericht, in dem wir unsere ESG-Ziele und Ergebnisse offenlegen

EPP: Ihre neue Net-Zero-Strategie? 
Guenter Lauber: Um einen CO2-freien Fußabdruck möglichst rasch erzielen zu können, haben wir bereits vor geraumer Zeit die Umstellung auf Photovoltaik- und Windkraftenergie sowie Einsparungen von Energie in allen Unternehmensteilen beschlossen. Neu ist dabei die Definition einer Roadmap und die veröffentlichte Verpflichtung auf ein konkretes Ziel. Wir fordern uns damit selbst und wollen zugleich der Verantwortung gerecht werden, die wir durch unsere prominente Stellung in der Branche tragen – in einer Branche, von der es Akteure wie z. B. die Technologie-Analystin von IDTechEx Dr. Isabel Al-Dahir gibt, die sagen , dass die Elektronikfertigung bis zu vier Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmacht. Unabhängig davon, wie hoch der Wert am Ende genau ist, wir dürfen nicht stehen bleiben.

EPP: Sie haben bereits angesprochen, dass sich Unternehmen auf die für sie wesentlichen Nachhaltigkeitsziele konzentrieren müssen, dass dies aber auch durch wirtschaftliche Aspekte bestimmt wird. Wie stellt sich das bei ASMPT dar?
Guenter Lauber: Traditionell wurden Wirtschaftlichkeitsbeurteilungen durch die Interessen der Shareholder dominiert, oft auf Kosten anderer Interessengruppen. Nachhaltigkeitsinitiativen wurden deshalb nicht selten mit dem Argument „das zahlt uns kein Kunde“ abgelehnt. Das hat sich geändert. Nicht zuletzt, weil Produkte, die nicht den Nachhaltigkeitsanforderungen der Kunden entsprechen, sich zukünftig nicht mehr verkaufen lassen.  
Wir haben Themen aus dem Environmental-Bereich auf der Grundlage der Wesentlichkeitsmatrix priorisiert. Große Bedeutung für unsere Stakeholder und zugleich großen Einfluss auf das Geschäft von AMPT haben Klimawandel, Treibhausgasemissionen, energieeffiziente Produkte und Energiemanagement. Der wirtschaftliche Nutzen ist bei einigen Maßnahmen offensichtlich: Energieeffizientere Produkte sind attraktiver und Energiesparmaßnahmen sowie die eigene Energieerzeugung amortisieren sich nach einer gewissen Zeit. Auch die positiven Auswirkungen von ehrlichen und stringenten ESG-Maßnahmen und Umsetzungsplänen auf die Rekrutierung von Arbeitskräften, insbesondere der jüngeren Generation, liegen auf der Hand. Was aber oft übersehen wird: 
Studien zufolge nutzen Anleger zunehmend die nichtfinanziellen Angaben der Unternehmen, um ihre Investitionsentscheidungen zu treffen. In einer Metastudien kamen 90 % von 200 analysierten Studien zu dem Schluss, dass gute ESG-Standards die Kapitalkosten senken; 88 % zeigen, dass gute ESG-Praktiken zu einer besseren operativen Leistung führen, und 80 % zeigen, dass die Aktienkursentwicklung positiv mit guten Nachhaltigkeitspraktiken korreliert ist
Nicht zuletzt ist die Entwicklung nachhaltiger Alternativen bei Produkten und betrieblichen Prozessen ein Innovationstreiber.

EPP: Wie geht ASMPT die Themen ESG, SDG und Net-Zero konkret an?
Guenter Lauber: Unsere Vision lautet „Shaping a bright & sustainable future for customers, employees, investors, partners and society". Alle Mitarbeitenden müssen ein Bewusstsein für die ESG- und Nachhaltigkeitsthemen im Allgemeinen und für die fokussierten Initiativen von ASMPT im Besonderen entwickeln können. Wir haben ein zentrales und funktionsübergreifendes Environmental-Social-Governance-(ESG)-Team ins Leben gerufen. 
Dieses global agierende Team arbeitet über alle ASMPT Segmente hinweg an der Umsetzung unserer ehrgeizigen Net-Zero-Ziele. In diesem Team haben wir Net-Zero-Ziele für Scope 1 und Scope 2 definiert und kommuniziert. Dazu haben wir die effektivsten Hebel und Maßnahmen zur Emissionsreduzierung identifiziert, geeignete und bewährte Verfahren zur CO2-Vermeidung priorisiert und ausgewählt sowie die notwenigen finanziellen Mittel bereitgestellt. Mit Fokus auf die Zielerreichung werden diese Maßnahmen regelmäßig alle 2 Monate an allen ASMPT Standorten weltweit bewertet und berichtet.

EPP: Was für Maßnahmen wären das zum Beispiel?
Guenter Lauber: Maßnahmen zur Emissionsreduzierung sind beispielsweise die Senkung des Energiebedarfs an jedem unserer durch Investition in neue Anlagen. Zudem die Eigenerzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Unterstützt wird dies durch Opex-Maßnahmen, wie den Einkauf von Strom aus erneuerbaren Energiequellen sowie den Kauf von Ökostrom- und CO2-Kompensationszertifikaten. Wenn wir über unsere Maßnahmen sprechen, müssen wir jeden Standort einzeln betrachten
Nicht an allen Standorten können wir nach Belieben selbst Energie erzeugen, nicht an allen Standorten gibt es Anbieter, die Strom aus regenerativen Quellen liefern.


EPP: Können Sie uns ein paar Beispiele für Maßnahmen nennen, die schon ergriffen wurden?
Guenter Lauber: Lassen sie mich hier nur ein paar nennen. Mit unseren ESG-Maßnahmen haben wir seit 2019 erste Erfolge erzielt und die CO2-Emissionen an unseren Standorten in München, Weymouth und Singapur um 30 Prozent reduziert. So wurde beispielsweise vor wenigen Monaten die Installation von mehr als 1.200 Solarmodulen an unserem globalen Hauptsitz in Singapur abgeschlossen, und auch in Weymouth, Großbritannien, und Huizhou, China, sind bereits Solarmodule in Betrieb. (Weitere Maßnahmen siehe Kasten)

EPP: Ihr Net Zero 2035 gilt für Scope 1 und Scope 2 gemäß Greenhouse Gas Protocol gilt. Wie sehen Ihre Pläne hinsichtlich Scope 3 aus?
Guenter Lauber: Scope 3 bezieht sich auf indirekte Emissionen, die durch Aktivitäten entlang der gesamten Lieferkette entstehen. Dazu gehören Schadstoffemissionen, die aus eingekauften Waren und Dienstleistungen, aus der Nutzung von Produkten durch Kunden und aus dem Transport von Waren zu Kunden entstehen – ein sehr komplexes Thema. ASMPT hat damit begonnen, die Scope-3-Emissionsgrundlagen zu definieren, wie etwa die Emissionen aus der Nutzung unserer Produkte, deren Energieeffizienz uns ja bereits seit langem besonders am Herzen liegt. Wir sind dabei, die Scope-3-Emissionen zu messen, so dass wir ab dem nächsten Jahr in der Lage sein werden, Scope-3-Ziele und Reduktionspfade festzulegen. Die Senkung der Scope-3-Emissionen ist 
ohne industrieübergreifende Zusammenarbeit nicht möglich. Das ist einer der Gründe, warum wir im November 2022 als eines der führenden Gründungsmitglieder das Semiconductor Climate Consortium (SCC) ins Leben gerufen haben. Das SCC ist das erste globale Konsortium von Halbleiterunternehmen, das sich auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen konzentriert. 

EPP: Herr Lauber, wir danken Ihnen für das Gespräch.

 

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